Der berliner Ortsteil Tegel

Der Kongress findet im berliner Ortsteil Tegel statt und gibt Anlass, einige Wegmarkierungen zu zeigen. Erste urkundlichen Erwähnung des Dorfes Tygel (Tegel) ist auf das Jahr 1238 zurückzuführen. Die Gründung der Gemeinde Tegelort geht auf das Jahr 1865 und 1872 zurück. 1893 erhielt Tegel einen Bahnhof unter einem Vorläufer der heutigen S-Bahn. 1898 wurden die Borsigwerke fertig gestellt. 1905 Entstehung des ersten Gymnasiums.

Die Gemeinde Reinickendorf, Wittenau, Tegel, Heiligensee, Hermsdorf und Lübars wurden 1920 als Verwaltungsbezirk Reinickendorf per Gesetz durch die Preußische Landesversammlung in Groß-Berlin eingemeindet. Als größte Gemeine in der Umgebung sollte der Verwaltungsbezirk Tegel heißen, jedoch viel der Name dann doch auf Reinickendorf. 1948 entstand der Flughafen Tegel während der Berliner Blockade und besteht in seiner jetzigen Form seit 1975. 1958 Wurde der U-Bahnhof Tegel (jetzt Alt-Tegel) eröffnet.

Ein wichtige kulturhistorischer Denkmal ist das Schloss Tegel, welches aus einem Weingut zur Versorgung der kurfürstlichen Hofhaltung unter Kurfürst Joachim II. hervor ging. 1766 kam das Schloss in den Besitz der Familie von Humboldt. 1803 viel der Besitz durch Erbteilung allein in den Besitz von Wilhelm von Humboldt, welches er nach Ausscheiden aus dem Staatsdienst 1819 auch dauerhaft bewohnt hat.

Gleich neben dem Tagungsort befindet sich die Greenwichpromenade, von der man mit Schiffe Ausflüge nach Berlin und dem Umland durchführen kann, im Volksmund auch Dampferfahrten genannt. Tegel war immer schon ein wichtiges Einkaufszentrum. Früher siedelten sich die wichtigsten Geschäfte auf dem Fußweg zwischen den Borsig-Werken und den S-Bahnhof Tegel an. In späteren Jahren markierte ein Kaufhaus den Mittelpunkt des Einkaufsgebietes. 1999 wurde auf einem Teil des Borsiggeländes die „Hallen am Borsigturm“ eröffnet, eine Einkaufszentrum. Entgegen vieler Befürchtungen führte dies nicht zu einer Schwächung der alten Einkaufsgebiete sondern stärkte Tegel als großes überregionales Einkaufszentrum. Im vergangenen Jahr führte die Pleite einer Kaufhauskette zur Schließung des Kaufhauses. Nach Meinung des Autors kann dies zu Veränderungen für Tegel führen, die jetzt noch nicht abzusehen sind. Familienangehörige, die sich nicht für das Verbandsleben interessieren, werden keine Probleme haben, sich anderweitig zu beschäftigen, von Bekleidungsgeschäften, Elektromärkten, Restaurants und Cafes ist alles vorhanden.

Die hohe Bedeutung von Tegel als Einkaufszentrum führen auch zu Begleiterscheinungen: kostenfreie Parkplätze sind zu den Hauptgeschäftszeiten schwer zu bekommen.

Tegel ist über die U-Bahnlinie U6, S-Bahnlinie S25 und ca. 6 Buslinien gut an den Rest von Berlin angebunden. Dadurch sind (fast) alle wichtigen touristischen Ziele in kurzer Zeit zu erreichen, z.B. Brandenburger Tor oder Naturkundemuseum ohne Umsteigen 30 Minuten, Zoologischer Garten mit 1 Mal Umsteigen etwa 40 Minuten, Alexanderplatz mit 1 Mal Umsteigen etwa 35 Minuten.

Die U6 fährt am Wochenende die ganze Nacht.

Autor: Uwe Konrad
Aquarienfreunde Berlin-Tegel 1912 e.V.

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